Wortfolge in Nachfeldern - Eine Studie anhand der deutschen Übersetzung von Henning Mankells "Mördare utan ansikte" (Mörder ohne Gesicht)
Abstract
Die vorliegende Studie beleuchtet die Verwendung des Nachfelds im topologischen
Feldermodell. Das Korpus besteht aus einem schwedischen Kriminalroman von Henning Mankell (Mördare utan ansikte) und seiner deutschen Übersetzung (Mörder ohne Gesicht). Die Wortfolge ist gerade in der deutschen Schriftsprache ein wichtiges Instrument, um das zu fokussieren, was in der gesprochenen Sprache betont wird.
Die Nachfeldbesetzung spielt da eine nicht unwichtige Rolle.
Das Nachfeld wurde im Hinblick auf seine Funktion als Satzglied analysiert und eine Unterteilung, so wie sie in der Literatur beschrieben wird, in grammatisch bzw. stilistisch motivierte Verwendung wurde vorgenommen. Die heute oft vorkommende Platzierung von z.B. umfangreichen Präpositionalphrasen im Nachfeld, um die Kommunikation zu erleichtern, ist eine grammatisch motivierte Verwendung. Eine
stilistisch bedingte Besetzung bedeutet, dass weniger häufig vorkommende Satzglieder wie z.B. Objekte hier auftreten, was dazu führt, dass dieser Teil des Satzes als markiert (betont) zu betrachten ist.
Das deutsche Untersuchungsmaterial enthält rund hundert Beispiele dieser zwei Haupttypen von Nachfeldbesetzung, doch gibt es auch weniger klare Fälle mit einer schwach ausgeprägten Markiertheit. Außerdem gibt es eine Reihe von Beispielen, wo die schwedische Wortfolge in der Übersetzung einfach übernommen und die Möglichkeiten zu Betonung und Fokussierung durch die Verwendung des Nachfelds somit nicht wahrgenommen wurde.
Degree
Student essay
View/ Open
Date
2012-04-30Author
Stenson, Leif
Keywords
Wortfolge
topologisches Feldermodell
Nachfeld
grammatisch/stilistisch bedingte Nachfeldbesetzung
markiert/unmarkiert
Satzfokus
Original/Übersetzung
Series/Report no.
SPL kandidatuppsats i tyska
SPL 2011-115
Language
ger